Das Spielen mit Puppen ist ein wichtiger Bestandteil in der kindlichen Entwicklung. Ob Weichpuppen für die Kleinsten, Puppen mit Haaren, beweglichen Armen und Beinen, Schlafaugen und anatomischen Merkmalen oder Biegepuppen für die Puppenstube, die Kinder tauchen ein ins Puppenspiel – unabhängig ob Junge oder Mädchen. Da wird mit der Puppe geschmust, sie wird getröstet, gewickelt, aus- und umgezogen, im Puppenwagen herumgefahren oder manchmal sogar ausgeschimpft. Alles, was die Kinder wahrnehmen, was sie beschäftigt oder verarbeiten, fließt oft in das Spiel mit ein. In der Puppenecke beginnen die Kinder erste Familien-Rollenspiele und dazu geben sie sich dann schon kleine Spielanweisungen untereinander, wie z. B. „Du hättest jetzt eine Überraschung mit nach Hause gebracht“ oder „du möchtest keinen Mittagsschlaf machen.“ Verschiedene Situationen werden durchgespielt. Die Kinder lernen Rollen einzuüben, können aber gleichzeitig auch eigene Konflikte bearbeiten, indem sie "nur spielen". Weitere positive Effekte hat das Puppenspiel ebenfalls: Es fördert eine gute Hand-Augen-Koordination, verbessert die motorische Entwicklung sowie die soziale Kompetenz der Kinder, da sie lernen, beim Rollenspiel aufeinander einzugehen und sich abzustimmen.